Ferrai eröffnet mit seinem ersten serienmäßigen PHEV
(Plug-in Hybrid Electric Vehicle), dem SF90 Stradale, ein ganz neues Kapitel in
seiner Geschichte. Bilder, Videos und weitere Informationen finden Sie auf der
eigenen Website des Wagens SF90stradale.com. Das neue ModellSF90 Stradale ist
in jeder Beziehung ein extremes Auto und stellt einen echten Paradigmenwechsel
dar, weil er für einen Serienwagen dieser Klasse eine bislang unerreichte
Leistung liefert. Technische Daten wie 730 kW (1.000 PS), ein Leistungsgewicht
von 1,57 kg/PS und ein Anpressdruck von 390 kg bei 250 km/h setzen den SF90
Stradale nicht nur an die Spitze seines Segments, sondern machen auch erstmals
in der Geschichte der Marke einen V8 zum Spitzenmodell.
Der Name des Autos zeigt die wahre Bedeutung der
erzielten Leistungsverbesserungen. Der Verweis auf den 90. Jahrestag der
Gründung der Scuderia Ferrari unterstreicht die enge Verbindung, die seit jeher
zwischen den Renn- und Straßenwagen von Ferrari besteht. Der SF90 Stradale ist
eine brillante Verkörperung der fortschrittlichsten Technologien aus Maranello
und zeigt gleichzeitig, wie perfekt Ferrari die aus dem Rennsport gewonnenen
Kenntnisse und Fähigkeiten für seine Serienwagen zu nutzen versteht.
Der SF90 Stradale ist mit einem V8-Turbo ausgestattet,
der 780 PS (574 kW) – die höchste Leistung aller 8-Zylinder in der
Ferrari-Geschichte – liefert. Die restlichen 156 kW (220 PS) werden von drei
Elektromotoren geliefert: einer, die aus der Formel 1 bekannte MGUK (Motor
Generator Unit, Kinetic) befindet sich zwischen dem Motor und dem neuen
8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an der Hinterachse und zwei an der Vorderachse.
Das hochentwickelte System macht das Fahren jedoch nicht komplizierter. Im
Gegenteil: Der Fahrer muss lediglich einen der vier Antriebsmodi wählen und
kann sich dann ganz auf das Fahren konzentrieren. Den Rest erledigt die
hochentwickelte Steuerlogik, die für den Energiefluss zwischen dem V8, den
Elektromotoren und den Batterien sorgt.
Der SF90 Stradale ist der erste Ferrari Sportwagen mit
Allradantrieb. Dieser ist erforderlich, um die immense Power des Hybridantriebs
voll ausschöpfen zu können, und sorgt dafür, dass das Auto zum neuen Maßstab
für stehende Starts geworden ist: 0-100km/h in 2,5 Sekunden und 0-200km/h in
nur 6,7 Sekunden.
Ferrari konnte das Spektrum dynamischer Steuerungen durch
die vollelektrische Vorderachse, den sogenannten RAC-e, einen elektronischen
Regler für Kurvenfahrten, erweitern. Die beiden vorderen Elektromotoren liefern
im elektrischen Fahrmodus allein den Antrieb und steuern das an die beiden
Vorderräder abgegebene Drehmoment unabhängig voneinander – eine Erweiterung des
Torque Vectoring-Konzepts. Der voll in die Steuerung der Fahrzeugdynamik des
Auto integrierte RAC-e regelt die Drehmomentverteilung und macht das Fahren am
Limit so wesentlich einfacher und sicherer.
Die Einführung dieser Hybridarchitektur war auch wegen
des zusätzlichen Gewichts eine Herausforderung, die nur durch absolute
Detailversessenheit und eine Optimierung des gesamten Fahrzeugs gelöst werden
konnte. Für maximale Performance hinsichtlich Gesamtgewicht, Steifigkeit und
Schwerpunkt wurden Fahrwerk und Karosserie des SF90 Stradale völlig neu und
unter Einsatz von Multimaterial-Technologien, zum Beispiel Carbonfaser,
gestaltet.
Die Entwicklung eines solchen Hybridautos erforderte die
Schaffung einer ganzen Reihe innovativer aerodynamischer Lösungen. Wegen der
deutlichen Leistungssteigerung des Triebwerks muss mehr Wärmeenergie abgeführt
werden, deshalb musste die aerodynamische Strömung an den abstrahlenden Massen
eingehend unter die Lupe genommen werden. Außerdem waren neue Lösungen
erforderlich, um den Anpressdruck effizient zu erhöhen und maximale Stabilität
bei allen Geschwindigkeiten und unter allen Fahrbedingungen zu gewährleisten.
Besonders hervorzuheben ist das innovative
Shut-off-Gurney, ein patentiertes aktives System am Heck des Fahrzeugs, das den
Luftstrom über den oberen Karosseriebereich regelt. So wird bei hoher
Geschwindigkeit mit geringer Querdynamikbelastung der Luftwiderstand reduziert
und in Kurven, bei Bremsvorgängen und bei Richtungsänderungen der Anpressdruck
erhöht.
Das neue Auto
stellt stilistisch einen Epochenwechsel dar, da die vor 20 Jahren auf dem 360
Modena eingeführten Proportionen einer Mittelmotor-Berlinetta nach dem Vorbild
der Ferrari Supersportwagen der jüngsten Zeit vollständig neu gestaltet wurden.
Ein gutes Beispiel ist das Cockpit, dessen Vorderteil kleiner und näher an der
Vorderseite des Autos platziert ist, um den Luftwiderstand zu reduzieren. All
dies wurde erreicht, ohne den Komfort an Bord zu beeinträchtigen.
Die von der
Rennstrecke abgeleitete Regel „Augen auf der Straße, Hände am Lenkrad“ nimmt
auch erstmals eine wirklich zentrale Rolle ein und beeinflusst maßgeblich die
Ergonomie und das Design des Innenraums. Das Ergebnis ist ein Konzept für die
Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) und die Innengestaltung, das sich von den
Vorgängermodellen stark unterscheidet.
Eine weitere
wichtige Innovation ist das Lenkrad, das jetzt über ein Touchpad und eine Reihe
von haptischen Tasten verfügt, mit denen der Fahrer praktisch jeden Aspekt des
Fahrzeugs einfach mit dem Daumen steuern kann. Das zentrale Kombiinstrument ist
vollständig digital und verfügt, erstmals in einem Auto, über einen gewölbten
16-Zoll-HD-Bildschirm, der über die Bedienelemente am Lenkrad konfiguriert und
gesteuert werden kann.
Der Mitteltunnel
vereint verbesserte Ergonomie und ein Element aus der Vergangenheit: Das
Automatikgetriebe wird nun durch ein gitterähnliches Element betätigt, das an
die legendäre manuelle Kulissenschaltung von Ferrari erinnert. So werden
Vergangenheit und Gegenwart geschickt verschmolzen, um den neuen Ferrari in die
Zukunft zu führen.
Eine weitere
Premiere im SF90 Stradale ist die Zündung ohne Schlüssel. Die neue Zündtaste
soll nach und nach, jeweils mit dem Namen des Modells versehen, in der gesamten
Palette eingeführt werden. Dank eines speziellen Fachs im Mitteltunnel wird sie
zum integralen Bestandteil des Designs.
Neben
der sportlichen Version, die sich auf Form und Farbe der charakteristischen
rechteckigen Cavallino-Plakette der Ferrari Straßenfahrzeuge bezieht, wird es
auch eine elegantere Version in Metallfarbe geben.
Erstmals können Kunden nun bei einem Ferrari zwischen der
Standardversion und einer Version mit stärker sportlich orientierten
Spezifikationen wählen. Die Spezifikation Assetto Fiorano umfasst wichtige
Verbesserungen wie spezielle Multimatic-Stoßdämpfer aus dem GT-Rennsport und
extra leichte Ausstattungsmerkmale aus Hochleistungswerkstoffen wie Karbonfaser
(Türverkleidungen, Unterboden) und Titan (Federn, gesamte Auspuffanlage), was
zu einer Gewichtseinsparung von 30 kg führt. Ein weiterer Unterschied ist der
Karbonfaser-Heckspoiler, der 390 kg Anpressdruck bei 250 km/h erzeugt. Die
Reifen Michelin Pilot Sport Cup2 sind speziell darauf ausgelegt, die
Performance auf trockener Strecke zu verbessern. Sie zeichnen sich durch eine
weichere Mischung und weniger Rillen als bei serienmäßigen Reifen aus.
ANTRIEB (POWERTRAIN)
Der SF90 Stradale
ist der erste Ferrari mit modularer PHEV-Architektur (Plug-in Hybrid Electric
Vehicle) bestehend aus einem Verbrennungsmotor und drei Elektromotoren. Zwei
davon sind unabhängig und befinden sich auf der Vorderachse, der dritte liegt
hinten zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe.
Die vier Motoren
arbeiten eng zusammen und bringen so unglaubliche 730 kW (1.000 PS) auf die Straße. Damit setzt der
SF90 Stradale völlig neue Maßstäbe hinsichtlich Performance und innovativem
Inhalt – nicht nur in der Ferrari Modellpalette, sondern auch der seiner
Mitbewerber.
VERBRENNUNGSMOTOR
Dank einer
Ausgangsleistung von 780 PS setzt der V8 Turbo des SF90 Stradale neue Maßstäbe
für die die Leistungsgrenzen, die durch diese Art von Architektur erreicht
werden können. Ausgangspunkt war der Motor der Baureihe F154, der gerade zum
vierten Mal in Folge die Auszeichnung International Engine of the Year erhalten
hat, eine beispiellose Leistung für jedes Triebwerk.
Neben einer
spezifischen Leistung von 195 PS/l – der höchsten in diesem Segment – liefert
der Motor auch ein Drehmoment von 800 Nm bei 6.000 U/min. Um dieses
außergewöhnliche Ergebnis zu erzielen, konzentrierten sich die Ferrari
Ingenieure auf verschiedene Bereiche des Motors. So konnte dank einer größeren
Bohrung von 88 mm der Hubraum von 3.902 cm³ auf 3.990 cm³ vergrößert werden.
Die Ansaug- und
Abgasanlage wurde völlig neu entwickelt und verfügt nun über einen neuen,
schmaleren Zylinderkopf mit mittigem Einspritzventil. Die Benzineinspritzung
erfolgt mit 350 Bar, eine weitere Premiere für einen Ferrari V8.
Um die interne
Strömungsdynamik zu verbessern, wurde nicht nur ein Einlassventil mit größerem
Durchmesser gewählt, sondern die Kanäle auch alle horizontal in Motorkopfhöhe
angeordnet – dazu wurde die Turboladereinheit abgesenkt, während die
Abgasleitung höher liegt, was sich auch darin zeigt, dass sich die Endrohre nun
im oberen Teil des hinteren Stoßfängers befinden. Die Turbos sind mit
elektronisch gesteuerten Wastegates zur Verbesserung der Katalysatorheizung und
neuen Verdichterspiralen zur Optimierung der Strömungsdynamik ausgestattet.
Die Neuentwicklung
geht jedoch weit über die Strömungsdynamik hinaus. Durch Optimierung der
Anordnung konnte sowohl der Schwerpunkt, zum Teil dank der Verwendung eines
Schwungrads mit geringerem Durchmesser, tiefer gelegt als auch das Gewicht
durch den Einsatz von Inconel anstatt Stahl für den Abgaskrümmer gesenkt
werden. Bei der Neugestaltung der Abgasanlage wurde besonders sorgfältig auf
die Klangqualität geachtet, sodass vollere und sattere Obertöne über den
gesamten Frequenzbereich erzielt werden konnten.
GETRIEBE
Der SF90 Stradale
verfügt über ein völlig neu gestaltetes 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe im
Ölbad. Neue Getriebeübersetzungen und ein verbesserter Getriebewirkungsgrad
führen zu einer deutlichen Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs bei Stadt- und
Autobahnfahrten (-8 % beim WLTP-Zyklus) ohne Kompromisse bei der Leistung. Auf
der Rennstrecke gibt es sogar eine Effizienzsteigerung von 1 %.
Durch eine
optimierte Anordnung, die durch den Trockensumpf und eine wesentlich kompaktere
Kupplungseinheit mit einem um 20 % geringeren Außendurchmesser gegenüber dem
aktuellen Getriebe erzielt wurde, konnte die Einbauhöhe im Auto um 15 mm und
damit der Schwerpunkt des Fahrgestells um den gleichen Betrag gesenkt werden.
Trotz der
Hinzufügung eines achten Gangs und der Anhebung des maximalen Drehmoments auf
900 Nm (eine Erhöhung um 20 % gegenüber dem aktuellen 7-Gang-Getriebe) hat sich
das Gesamtgewicht des Getriebes sogar um 7 kg verringert. Wenn man den Wegfall
des Rückwärtsgangs – seine Funktion wurde auf die vorderen Elektromotoren
verlagert – berücksichtigt, sind es sogar 10 kg.
Die Leistung der
neuen Kupplung ist 35 % höher und überträgt bei Schaltvorgängen bis zu 1.200 Nm
dynamisches Drehmoment. Dank der neuen Hydraulik konnte die Gesamtfüllzeit der
Kupplung auf 200 ms gegenüber 300 ms beim 488 Pista reduziert werden.
ELEKTROMOTOREN
Der SF90 Stradale
ist mit drei Elektromotoren ausgestattet, die eine Gesamtleistung von 162 kW
(220 PS) erzeugen. Eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterie versorgt alle
drei Motoren mit Strom und garantiert eine Reichweite von 25 Kilometern im
vollelektrischen eDrive-Modus allein mit der Vorderachse. Wird der
Verbrennungsmotor ausgeschaltet, liefern die beiden unabhängigen Frontmotoren
eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h mit einer Längsbeschleunigung von ≤0,4
g. Rückwärtsfahren ist nur im eDrive-Modus möglich, d.h. das Fahrzeug kann bei
niedrigen Geschwindigkeiten ohne den V8 manövrieren. Die Frontmotoren sind in
die Startsteuerstrategie integriert, um bei Beschleunigung eine maximale
Leistung zu erzielen.
FUNKTIONSMODI
Der
Verbrennungsmotor und die Elektromotoren arbeiten synergetisch zusammen und erzeugen
so unglaubliche 730 kW (1.000
PS), was den SF90 Stradale in Bezug auf die Leistung an die Spitze der
Modellpalette setzt. Die Steuerlogik sorgt für die optimale Steuerung des
Energieflusses. Die Betonung liegt dabei je nach dem vom Fahrer gewählten
Benutzerprofil entweder auf Effizienz oder auf Leistung.
Dank eines
zusätzlichen Wählschalters am Lenkrad, dem eManettino (analog zum Manettino,
mit dem die elektronischen Fahrzeugdynamikmodi eingestellt werden), kann der
Fahrer vier verschiedene Antriebsmodi wählen:
eDrive: Der Verbrennungsmotor bleibt ausgeschaltet und die Traktion wird
vollständig von der elektrischen Vorderachse geliefert. Mit einer vollständig
geladenen Batterie kann das Auto in diesem Modus bis zu 25 Kilometer
zurücklegen. Dieser Modus ist ideal für Fahrten im Stadtzentrum und in jeder
anderen Situation, in der der Fahrer das Motorengeräusch des V8 vermeiden
möchte.
Hybrid: Dieser Modus ist die Standardeinstellung beim Einschalten. Die Steuerung
des Energieflusses ist hier darauf ausgelegt ist, den Gesamtwirkungsgrad des
Antriebssystems zu optimieren. Die Steuerlogik entscheidet selbstständig, ob
der Verbrennungsmotor zugeschaltet oder abgeschaltet wird. Wenn er an ist, kann
er mit maximaler Leistung laufen und garantiert so eine kraftvolle Performance,
wenn der Fahrer dies wünscht.
Performance:
Im Gegensatz zum Hybrid-Modus bleibt der
Verbrennungsmotor immer an, da die Priorität mehr auf dem Laden der Batterie
als auf Effizienz liegt. So wird garantiert, dass der Strom bei Bedarf sofort
und vollständig zur Verfügung steht. Dieser Modus eignet sich am besten für Situationen,
in denen Fahrspaß und Freude am Fahren im Vordergrund stehen.
Qualify: In diesem Modus kann das
Antriebssystem die maximale Ausgangsleistung erreichen, da die Elektromotoren
ihr maximales Potential (162 kW) entfalten können. Die Steuerlogik priorisiert
hier Leistung gegenüber dem Laden der Batterie.
FAHRZEUGDYNAMIK
Die
außergewöhnlichen Erfolge bei der Leistungssteigerung des Triebwerks wäre ohne
intensive Dynamikstudien und die Entwicklung einer ganzen Reihe von Lösungen
zur Steigerung der Rundenzeiten des SF90 Stradale nicht möglich gewesen.
Außerdem konnte gewährleistet werden, dass Fahrer jeden Typs das Potenzial des
Fahrzeugs voll ausschöpfen und Spaß am Fahren haben können.
Die neue
Hybridarchitektur erforderte eine umfangreiche und langwierige Integration der
vielen verschiedenen Steuerlogikeinheiten des Fahrzeugs. Dies betraf folgende
Bereiche: die Steuerung der Hochspannungsanlage (Batterie, RAC-e, MGUK,
Wechselrichter), des Verbrennungsmotors und Getriebes sowie der Fahrzeugdynamik
(Traktion, Bremsen, Torque Vectoring).
Die Integration
dieser Bereiche mit der bestehenden Fahrzeugsteuerlogik führte zur Entwicklung
des neuen Fahrzeugsteuerungssystems eSSC (Electronic Side Slip Control). Es
bringt drei innovative dynamische Regel- und Verteilungsstrategien für das
Motordrehmoment der vier Räder zur Geltung:
- Electric
Traction Control (eTC): Die Verfügbarkeit des Drehmoments wird – bei allen vier
Motoren – optimal gesteuert und je nach Fahrbedingungen und Grip-Anforderungen
auf die einzelnen Räder verteilt.
-
Brake-by-Wire-Steuerung mit ABS/EBD: Das Bremsmoment kann zwischen dem
Hydrauliksystem und den Elektromotoren (Brake Torque Blending) aufgeteilt
werden, wodurch beim Bremsen ein Teil der Bewegungsenergie als elektrische
Energie zurückgewonnen wird, was Performance und Bremsgefühl tatsächlich erhöht
und nicht beeinträchtigt.
- Torque
Vectoring: Verfügbar an der Vorderachse, um die elektrische Traktion an Außen
und Innenrad in Kurven zu steuern, die Traktion beim Fahren aus der Kurve zu
maximieren und ein einfaches und sicheres Fahren am Limit zu gewährleisten.
Längsdynamik
Dank der
Einführung des RAC-e zur Regelung der Traktion an der elektrischen Vorderachse
und der eTC (Electronic Traction Control) an allen vier Rädern ist es nun
möglich, den zusätzlichen Grip der Vorderräder beim Beschleunigen zu nutzen.
Der verbesserte Gesamt-Grip in Kombination mit der verbesserten Leistungsabgabe
der Elektromotoren bei niedrigen Geschwindigkeiten hat die Längsbeschleunigung
des SF90 Stradale deutlich verbessert und ihn zum neuen Maßstab für stehende
Starts gemacht.
Selbst bei hohen
Geschwindigkeiten und in höheren Gängen tragen die Elektromotoren unter
maximalen Traktionsbedingungen dazu bei, die Reaktionszeiten des
Verbrennungsmotors zu reduzieren und so die Längsbeschleunigung und damit die
Leistung deutlich zu verbessern.
Das neue
Brake-by-Wire-System steuert die kinetische Energierückgewinnung durch die
Elektromotoren, indem es das Blending von hydraulischer und elektrischer Bremse
elektronisch steuert, was für den Fahrer völlig unbemerkt bleibt. Unter
normalen Bremsbedingungen hat die Energierückgewinnung durch die Elektromotoren
Vorrang. Bei starkem Bremsen wird das elektrische Bremssystem dann von dem
hydraulischen unterstützt.
Querdynamik
Die
eSSC-Steuerlogik überwacht auch die Drehmomentverteilung auf die Vorderräder
mithilfe der RAC-e-Elektromotoren und der elektronischen Steuerung aus dem
Torque Vectoring- Konzept. Durch die unterschiedliche Verteilung auf Innen- und
Außenrad in Kurven je nach dynamischen Bedingungen wird die Leistung maximiert
und ein einfacheres Handling gewährleistet.
FAHRWERK
Auch wenn die
durch die Integration des Hybridsystems zusätzlich erforderlichen 270 kg durch
die zusätzliche Leistung (156 kW/220 PS bei einem Leistungsgewicht für das
System allein von 1,23 kg/PS) weitgehend kompensiert wurden, war dennoch viel
Entwicklungsarbeit erforderlich, um das Gesamtgewicht auf 1.570 kg zu halten,
was ein Rekord- Leistungsgewicht von 1,57 kg/PS garantiert.
Das Fahrwerk wurde
komplett neu konzipiert. Es mussten die verschiedenster Materialien und
Technologien eingesetzt werden, um den zusätzlichen Belastungen durch das neue
Triebwerk und den Allradantrieb gerecht zu werden. So wurde eine Reihe von
technologischen Innovationen eingesetzt, nicht zuletzt Hohlgussteile, die die
traditionellen Rippengussteile ersetzen. Weitere neue Lösungen sind zum
Beispiel eine Karbonfaser-Trennwand zwischen Fahrgastzelle und
Verbrennungsmotor und zwei neue Aluminiumlegierungen – eine davon eine
hochfeste Legierung der Gruppe 7000 für einen Teil des Blechs. Infolgedessen
weist das Fahrwerk des SF90 Stradale ohne Gewichtssteigerung eine um 20 %
höhere Biegesteifigkeit und 40 % höhere Drehsteifigkeit auf als bisherige
Plattformen. Dies hat erhebliche Vorteile für die Dynamik des Fahrzeugs. Auch
die NVH-Eigenschaften (Geräusch, Vibration, Rauhigkeit) wurden durch die
Verwendung einer neuen Legierung, dem so genannten „Quiet Aluminium“, für das
Bodenblech, verbessert.
AERODYNAMIK
Die größte Herausforderung bei der Entwicklung der
Aerodynamik des SF90 Stradale bestand darin, für einen bis dahin von Ferrari
und seinen Mitbewerbern unerreichten Anpressdruck und aerodynamischen
Wirkungsgrad zu sorgen und gleichzeitig zu gewährleisten, dass alle Subsysteme
des neuen Antriebs (Verbrennungsmotor, Elektromotoren, Batterie und
Wechselrichter) stets so optimal wie möglich funktionieren.
Wie immer arbeitete die Aerodynamikabteilung eng mit dem
Ferrari Design Center zusammen und konnte so Anpressdruck- und
Wirkungsgradwerte erzielen, die von keinem anderen Auto in diesem Segment
erreicht werden. Wieder einmal wurden diese auf die typische Art von Ferrari
erreicht: Anstatt einfache Zusatzelemente zu verwenden, wurden die Formen des
Autos akribisch modelliert.
Die Ergebnisse in Sachen Performance sind beeindruckend:
Dank der Fähigkeit, 390 kg Anpressdruck bei 250 km/h zu erzeugen, ist der SF90
Stradale nun der neue Maßstab für Anpressdruck und Effizienz in
leistungsstarken Straßenfahrzeugen.
THERMISCHE AERODYNAMIK
Ein intelligentes Kühlstrommanagement ist der erste
Schritt zur Definition eines erfolgreichen Fahrzeugaufbaus und garantiert in
diesem Fall, dass 730
kW (1.000 PS) unter allen
Fahrbedingungen effizient und kompromisslos auf die Straße gebracht werden
können, ohne die Luftwiderstandsbeiwerte zu beeinträchtigen.
Der Verbrennungsmotor, das Getriebe, die aufgeladene
Luft, der Batteriepack und die Elektromotoren, die Wechselrichter und
Ladesysteme sowie die Bremsen müssen alle gekühlt werden. Besondere
Aufmerksamkeit galt daher der Konstruktion des Motorraums, in dem sowohl die
üblichen Verbrennungsmotorsysteme mit Temperaturen von fast 900°C als auch
stark temperaturempfindliche elektronische Komponenten untergebracht sind.
Für die Kühlung des Kühlmittels für den Verbrennungsmotor
und das Getriebe (Hochtemperaturkreislauf) sorgen zwei Kühler vor den
Vorderrädern. Der Warmluftstrom aus diesen Kühlern wird in die Seitenbereiche
des Unterbodens und nicht entlang der Flanken des Fahrzeugs abgeleitet. Das
bedeutet, dass der Luftstrom entlang der Flanken kühler ist, wenn er in die
Lufteinlässe vor den Hinterrädern eintritt, was den Wirkungsgrad der
Ladeluftkühler erhöht.
Die Elektromotoren und die Wechselrichter werden durch
einen separaten Kreislauf mit eigenem Kühler an der Vorderseite des Fahrzeugs
und einem mittigen Einlass am vorderen Stoßfänger gekühlt.
Der Kühlkreislauf für die Bremsen schließlich wurde
komplett umgestaltet, um den Anforderungen durch die zusätzliche Leistung des
Fahrzeugs gerecht zu werden. In enger Zusammenarbeit mit Brembo entwickelte
Ferrari einen neuen Bremssattel für die Vorderbremsen, der hier erstmals in
einem Straßenfahrzeug eingesetzt wird. Der Bremssattel verfügt über eine
integrierte aerodynamische Vorrichtung, die den aufgeladenen Luftstrom aus dem
speziellen Lufteinlass direkt unter den Scheinwerfern an den vorderen Stoßfängern
effizienter auf die Bremsbeläge und die Scheibe verteilt. Die hinteren Bremsen
werden durch den Luftstrom aus zwei Lufteinlässen am Unterboden in der Nähe der
Hinterräder gekühlt.
AERODYNAMIK HINTEN
Entsprechend der neuen Bauweise wurde auch das Volumen
der Motorabdeckung des SF90 Stradale extrem niedrig gehalten, um das
Zusammenspiel zwischen den Strömungen über und unter der Karosserie zu
verbessern und so den Luftwiderstand zu minimieren.
Am Ende der Motorabdeckung befindet sich ein zweiteiliger
Flügel: der eine Teil ist stationär und die dritte Bremsleuchte ist darin
integriert. Der zweite ist beweglich und weist einen keilförmigen Vorderbereich
auf. Letzter ist der zum Patent angemeldete sogenannte Shut-off-Gurney, die
innovativste Vorrichtung zum Anpressdruck-Management des Autos. Im Stadtverkehr
oder bei Höchstgeschwindigkeit werden die beiden Teile über der Motorabdeckung
ausgerichtet, wobei der bewegliche Keil als effiziente Maske für den
stationären Teil dient und die Luft sowohl über als auch unter dem
Shut-off-Gurney strömen kann.
Bei hohem Anpressdruck (z.B. bei Kurvenfahrten,
Bremsvorgängen oder abrupten Richtungsänderungen) wird der bewegliche Teil
durch ein Paar elektrischer Stellglieder abgesenkt, sodass der untere
Strömungsbereich geschlossen und der stationäre Teil freigelegt wird. Dadurch
wird eine neue Heckgeometrie erzeugt, die durch eine breite Ladefläche
gekennzeichnet ist, auf der ein starker Nolder sitzt.
Das System wird durch eine ausgeklügelte Steuerlogik
gesteuert, die Parameter wie Geschwindigkeit, Beschleunigung (quer und längs)
und Fahrereingaben hundertmal pro Sekunde überprüft, um die effizienteste
Konfiguration zu ermitteln.
AERODYNAMIK VORNE
Der hintere Anpressdruck wird an der Vorderseite des
Fahrzeugs durch ein komplexes und optimiertes System von Wirbelgeneratoren
ausgeglichen. Dies ist zwar nicht das erste Mal bei einem Ferrari Sportwagen,
doch wurde das System beim SF90 Stradale noch weiter optimiert. Der vordere
Teil des Fahrwerks wurde gegenüber dem mittleren Teil um 15 mm angehoben und
zwar an der Stelle, an der sich die Wirbelgeneratoren befinden. Dadurch erhöht
sich die Luftmenge, die zu ihnen geleitet wird, sodass ihre Wirkung verstärkt
wird.
Der vordere Stoßfänger ist in zwei Abschnitte unterteilt,
die bestimmte Flügelfunktionen haben. Zwischen dem oberen Teil und der
Kühlerhaube befindet sich eine ausgeprägte Vertiefung, welche den Luftstrom
lokal verdichtet. Diese Eigenschaft trägt zusammen mit den beiden Diffusoren
vor den Vorderrädern dazu bei, Anpressdruck an der Vorderachse zu erzeugen.
SCHMIEDERÄDER MIT ANGEBLASENER
GEOMETRIE
Die Aerodynamikuntersuchungen beschäftigten sich speziell
mit der Geometrie der Schmiederäder, deren Herstellungstechnologie mehr
Freiheit bei aerodynamischen Lösungen ermöglicht. Die spezielle Geometrie der
Räder umfasst radiale Elemente am Außenkanal, die gleichmäßig zwischen den
Speichen angeordnet sind und als Flügelprofile dienen. Die Geometrie dieser
Profile bedeutet, dass das Rad wie ein Rotorblatt arbeitet, das den Luftstrom
aus dem Inneren des Radkastens sehr effizient steuert und vor allem Folgendes
garantiert:
-
Es wird mehr Luft aus dem Radkasten gesaugt, sodass ein
Sog entsteht, von dem auch der Luftstrom durch die vorderen Diffusoren
profitiert und durch den ein zusätzlicher Anpressdruck über der Vorderseite
erzeugt wird;
-
Der aus der Felge austretende Luftstrom wird nach dem
Längsstrom an den Seiten ausgerichtet, wodurch geringere Abweichungen durch die
Luftmasse, die im Winkel zur Bewegungsrichtung austritt, auftreten und damit
der Widerstandsbeiwert des Auto reduziert wird.
DESIGN
Der SF90 Stradale
ist hinsichtlich Performance und Technologie das fortschrittlichste Auto seiner
Klasse. Die Definition des Außendesigns wurde von diesem Prinzip inspiriert –
ein zukunftsweisendes, innovatives Design zu schaffen, das die Mission des
Autos als Extremsportwagen vermittelt: Ferraris erster Serien-Supersportwagen.
Ferrari Design
Center hat daher die Proportionen des Front-, Mittel- und Heckbereichs in einer
radikalen Evolution der Formen der Ferrari Mittelmotor-Berlinettas der letzten
20 Jahre vollständig überarbeitet.
Ziel dabei war,
ein hochmodernes Extremfahrzeug zu entwickeln, das in der Lage ist, eine für
ein Serienfahrzeug des Cavallino Rampante beispiellose Leistung auf die Straße
zu bringen. Der SF90 Stradale hat seinen Platz zwischen den Mittelmotor-Coupés,
heute vertreten durch den F8 Tributo, und Supersportwagen wie LaFerrari und ist
der neue Bannerträger für hypertechnologische Extremfahrzeuge voll mit
zukunftsweisender Lösungen.
AUSSEN
Die Architektur
des SF90 Stradale mit der Fahrgastzelle vor dem Mittelmotor bot Flavio Manzoni
und seinem Designerteam im Ferrari Design Center die ideale Plattform für die
Gestaltung eines echten Supersportwagens mit makellosen Proportionen.
Kompaktere
Überhänge (der hintere ist kürzer als der vordere) und die Verschiebung der
Fahrgastzelle nach vorne unterstreichen die Mittelmotoranordnung. Der sehr
tiefe Schwerpunkt hat es den Konstrukteuren zudem ermöglicht, den
Fahrgastzellenbereich um 20 mm zu senken. In Kombination mit einer stärker
gewölbten Windschutzscheibe, schlanken A-Säulen und einer größeren Spurweite
entsteht so ein schön proportioniertes Auto mit schlankeren Volumen.
Die kompakte blasenförmige Fahrgastzelle erinnert an ein
Flugzeug-Cockpit und die Tatsache, dass sie so weit nach vorne verschoben wurde,
wird durch die Geometrie der beiden Strebepfeiler in Karosseriefarbe, die das
Heck umschließen, noch verstärkt.
Eine weitere charakteristische Lösung sind die
Scheinwerfer – eine Abkehr vom L-förmigen Look hin zu einem schlanken, in die
Bremslufteinlässe integrierten Schlitzdesign. Die so erzeugte charakteristische
C-Form verleiht der Front des Autos eine originelle und futuristische
Ausstrahlung.
Als absolute Premiere für einen Ferrari wird beim SF90
Stradale die Matrix-LED-Scheinwerfertechnologie eingesetzt, um die Sicht unter
allen Fahrbedingungen durch aktive Lichtsteuerung zu verbessern.
Das Heck des Autos wird von hohen Abgasrohren dominiert,
die das Ergebnis der optimierten Anordnung der Abgasleitungen sind. Da der
Antriebsstrang deutlich niedriger im Auto platziert ist als in der
Vergangenheit, konnte auch das Heck des Autos abgesenkt werden. Eine weitere
Abweichung vom typischen Design vergangener Berlinettas ist die Art, wie das
Profil der Heckscheibe nicht mehr der Linie vom Dach zum hinteren Stoßfänger
folgt, sondern jetzt optisch vom Kühlergrill getrennt ist.
Auch die
Rückleuchten stellen eine radikale Abkehr von der legendären runden Form der
Ferraris dar. Die auffälligen, stärker horizontalen Leuchtringe lassen die
Rückleuchten stärker waagrecht erscheinen, was wiederum die Höhe des Hecks
optisch senkt.
INNEN
Während das Äußere des SF90 Stradale die nahtlose
Verschmelzung von Form, Technologie und Leistung unterstreichen soll, ist das
Innere noch radikaler. Das klare Ziel war es, ein Cockpit zu schaffen, das eine
völlig neue Designrichtung einleitete, deren Auswirkungen sich auf die gesamte
zukünftige Produktpalette von Ferrari übertragen sollen.
Die Designer wählten einen futuristischen Ansatz für das
Schnittstellen-Konzept mit starkem Fokus auf die Entwicklung eines vom
Flugzeugdesign inspirierten Panorama-Cockpits mit besonderer Betonung der
Instrumente. Dies zeigt noch einmal die symbiotische Beziehung zwischen Auto
und Fahrer. Tatsächlich macht der SF90 Stradale einen bahnbrechenden Sprung
nach vorne, sowohl formal als auch inhaltlich, indem die
Mensch-Maschine-Schnittstelle vollständig digitalisiert wurde.
Erstmals in einem Ferrari besteht das zentrale
Kombiinstrument aus einem digitalen 16-Zoll- HD-Bildschirm, der sich zum Fahrer
hin wölbt, um die Lesbarkeit zu verbessern und den Panorama-Cockpit-Effekt im
F1-Stil zu betonen. Dies ist das erste Mal, dass dieser Bildschirmtype in einem
Serienfahrzeug eingesetzt wird.
Wenn Verbrennungsmotor und Elektromotoren ausgeschaltet
sind, werden die Bordinstrumente schwarz und verleihen dem Cockpit einen
wunderbar eleganten, minimalistischen Look. Gemäß der Ferrari Tradition wird
der Standardbildschirm von einem großen kreisförmigen Drehzahlmesser dominiert,
der diesmal jedoch von der Batterieladeanzeige eingerahmt wird. Der Navigationsbildschirm befindet sich auf
der einen Seite des Drehzahlmessers und die Audiosteuerung auf der anderen Seite.
Die Grundsatz „Hände am Lenkrad“ hat die Entwicklung der
HMI in jedem Ferrari F1-Bolliden und die anschließende schrittweise Übertragung
auf die Straßensportwagen konsequent vorangetrieben. Das Lenkrad des SF90
Stradale vervollständigt nun diesen Übertragungsprozess aus der Welt des Rennsports
und leitet dabei auch eine neue Ära ein, indem eine Reihe von Touch-Befehlen
eingeführt wurde, mit denen der Fahrer praktisch jeden Aspekt des Fahrzeugs
steuern kann, ohne jemals die Hände vom Lenkrad zu nehmen.
Zu den inzwischen zu Klassikern gewordenen herkömmlichen
Bedienelementen gehören die am Lenkrad befindlichen für Scheinwerfer,
Scheibenwischer und Richtungsanzeigeleuchten sowie der Manettino für die
Fahrmodi.
Von den neuen Touch-Bedienelementen ermöglicht das
kompakte, aber funktionale Pad auf der rechten Speiche dem Fahrer die
Navigation durch die Bildschirme des zentralen Kombiinstruments. Auf der linken
Speicher befinden sich Sprach- und Geschwindigkeitsregler. Erwähnenswert ist
auch die Einführung eines Drehschalters für die Geschwindigkeitsregelung, eine
Lösung direkt aus der Formel 1. Links unten im mittleren Bereich befinden sich
vier Tasten, mit denen der Fahrer den Nutzungsmodus der Antriebseinheit wählt.
Das Head Up Display ist ein weiterer Bestandteil der
innovativen HMI und ermöglicht die Projektion verschiedener Daten im Sichtfeld
des Fahrers auf die Windschutzscheibe, so dass seine Aufmerksamkeit nicht vom
Fahren abgelenkt wird.
Aus kreativer Sicht bot das HMI-Projekt für den SF90
Stradale dem Ferrari Design Center die Möglichkeit, die Bildschirme in der
Fahrtgastzelle als eine Art Leinwand zu interpretieren, auf der alle Funktionen
und Bedienelemente des Fahrzeugs dargestellt werden können. Die Bildschirmgrafiken wurden auf einen 3D-Effekt
ausgelegt, der besonders bei Übergängen, z.B. beim Einschalten der
Instrumententafel oder beim Wechsel von einem Bildschirm zum nächsten,
auffällt.
Neben dem neuen HMI-Konzept wurde in der Fahrgastzelle
auch das Thema Tunnelschnittstelle angegangen. Die F1-Bedienelemente auf der
„Brücke“ sind wahrscheinlich das ikonischste Element der Ferraris der letzten
Generationen. Sie wurden nun völlig neu gestaltet und in eine moderne
Metallplatte eingesetzt, die auf ein ebenso ikonisches Merkmal aus der
Vergangenheit verweist: die klassische Schaltkulisse.
7 JAHRE WARTUNG
Die einmaligen
Qualitätsstandards von Ferrari und der zunehmende Fokus auf hervorragenden
Kundendienst liegen auch dem umfangreichen siebenjährigen Wartungsprogramm für
den SF90 Stradale zugrunde. Es wird für die gesamte Ferrari Modellpalette
angeboten und deckt die gesamte regelmäßige Wartung in den ersten sieben Jahren
des Wagens ab. Dieses Wartungsprogramm ist ein exklusiver Service, der unseren
Kunden die Gewissheit gibt, dass ihr Wagen in diesen sieben Jahren das
Spitzenniveau seiner Leistung und Sicherheit hält. Der Service steht auch
Zweitbesitzern von Ferraris zur Verfügung.
Regelmäßige Wartung (in
Intervallen von entweder 20.000 km oder einmal im Jahr ohne
Kilometerbegrenzung), Originalersatzteile und akribische Überprüfungen durch im
Ferrari Training Center in Marinello geschultes Fachpersonal unter Verwendung
modernster Diagnose-Tools sind nur ein paar der Vorteile des Genuine
Maintenance Programms.
Der Service wird weltweit von
allen Händlern in unserem offiziellen Händlernetzwerk angeboten.
Das Genuine Maintenance
Programm ist eine Erweiterung der After-Sales-Services, die Ferrari Kunden
anbietet, welche die exzellente Leistung bewahren wollen, die typisch ist für
alle Autos aus der Fabrik Maranello, die immer ein Synonym für modernste
Technologie und Sportlichkeit war und ist.
Bilder des Ferrari SF90
Stradale können von der Ferrari Medienwebsite heruntergeladen werden: www.media.ferrari.com
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
Verbrennungsmotor
Typ V8
- 90° Turbo – Trockensumpf
Gesamthubraum 3990
cm³
Max. Ausgangsleistung* 780 PS (574 kW) bei 7500 U/min
Max. Drehmoment 800 Nm bei 6000
U/min
Spezifische Leistung 195 PS/l
Max. Motordrehzahl 8000 U/min
Verdichtung 9,5:1
Hybridsystem
Max. Leistung
Elektromotoren 162 kW (220 PS)
Batteriekapazität 7,9 kWh
Max. Reichweite
mit Elektroantrieb 25 km
Abmessungen
und Gewicht
Länge 4710
mm
Breite 1972
mm
Höhe 1186
mm
Radstand 2650
mm
Spurweite vorne 1679 mm
Spurweite hinten 1652 mm
Trockengewicht ** 1570 kg
Gewichtsverteilung 45 % vorne
– 55 % hinten
Kofferraumvolumen 74 l
Hutablagevolumen 20 l
Tankvolumen 68 l (2
Reservetanks)
Reifen
Vorne 255/35
ZR 20 J9.5
Hinten 315/30
ZR 20 J11.5
Bremsen
Vorne 398
x 223 x 38 mm
Hinten 360
x 233 x 32 mm
Kraftübertragung/Getriebe 8-Gang-F1-Doppelkupplungsgetriebe
Elektronik eSSC:
E4WD (eTC, eDiff3), SCME-Frs, FDE2.0, EPS, Hochleistungs-ABS/EBD mit
Energierückgewinnung
Fahrleistung
Höchstgeschwindigkeit 340 km/h
0-100 km/h 2,5
Sek.
0-200 km/h 6,7
Sek.
100-0 km/h <29,5 m
Leistungsgewicht
(trocken) 1,57 kg/PS
Fiorano
Rundenzeit 79
Sek.
Kraftstoffverbrauch
und C02-Emissionen
In Homologation
* Benzin mit 98
Oktan
** Mit optionaler Ausstattung
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